Der Kampf gegen postfaktische Nachrichten, sogenannte Fakenews, ist auf sozialen Netzwerken ein beinahe unmögliches Unterfangen. Allzu schnell werden gerade polarisierende Falschmeldungen verbreitet, in einem anderen Kontext übernommen, professionalisiert und von vielen Nutzern für wahr gehalten. Dass dies ein politisches Problem werden kann, sobald Fakenews von politisch motivierten Gruppierungen zur Durchsetzung eigener Ziele eingesetzt werden, ist längst bekannt. Nun hat die Plattform Facebook ein Team zusammengestellt, welches gegen diese Fakenews vorgehen soll.
Mit neuem Lagezentrum gegen postfaktische Nachrichten
Facebook-Mitarbeiter verschiedener Standorte sollten in einem virtuellen Lagezentrum zusammenkommen und sich gegen Fakenews einsetzen. Dazu sei laut Facebook-Managerin Lyons eine Zusammenarbeit mit den Behörden geplant, unter anderem auch in Deutschland. Zusätzlich sollen für Deutschland mit dem Rechenzentrum „Correctiv“ und der dpa (Deutsche Presse-Agentur) Fakten hinter polarisierenden Beiträgen gecheckt werden.
Entwickler sollen gemeinsam mit Datenwissenschaftlern und Politikexperten im Lagezentrum gemeinsam agieren, um schnell und effizient die Falschmeldungen zu identifizieren und als solche zu klassifizieren. Zusätzlich sollen spezielle Algorithmen eingesetzt werden, die auffällige Accounts und Falschnachrichten erkennen sollen.
Allen muss klar werden: was im Internet steht, ist oftmals fake!
Gerade 2016 wurde Facebook beim Wahlkampf in den USA vorgeworfen, zu wenig gegen omnipräsente Falschnachrichten zu unternehmen, die zu wahren Propaganda-Kampagnen geworden sind. Es ist wichtig, dass sich Nutzer darüber im Klaren werden, dass wir uns in einer Post-Broadcast-Era befinden, das bedeutet, dass jeder im Internet nicht mehr nur Empfänger, sondern gleichzeitig Sender ist. Es ist denkbar einfach, Falschnachrichten zu produzieren und publizieren, oft auch in hochprofessionellem Gewand. Nur weil etwas seriös aussieht, muss es das im Internet noch lange nicht sein! Um eine eigene Beeinflussung von Fakenews zu vermeiden, ist es nötig, den eigenen Konsum von Neuigkeiten stets zu reflektieren und die Quelle ausfindig zu machen.
Unser GATACA-Tipp gegen Fakenews im Internet ist recht einfach: nutzen Sie den öffentlich-rechtlichen Rundfunk oder Qualitätsmedien (Süddeutsche, FAZ) zur Information und bilden sich Ihre Meinung auf Tatsachen – auch für die Europawahl 2019.
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